Meine Vision: Werfen wir die Wegwerfgesellschaft auf den Müll. Sind Frauen die Lösung?

Meine Vision: Werfen wir die Wegwerfgesellschaft auf den Müll. Sind Frauen die Lösung?

Meiner Meinung nach JA.

Frauen sind definitiv die Lösung. Aber wie, was, wann und warum?

Für mich ist dieses Thema etwas komplex, aber fangen wir einmal beim Anfang an. 

Unserer Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit.

Präsidenten, Firmenbosse und Konzerngurus, die nur an Geld scheffeln und Machtausübung denken, und unsere Erde kaum atmen lassen.

Die Ursache des Problems: Männer in Machtpositionen, die Entscheidungen treffen, die uns ALLE angehen. 

Donald Trump (Präsident USA) , Wladimir Putin (Präsident Russland), Xi Jingping (Generalsekretär, Kommunistische Partei), Jeff Bezos (Gründer, Amazon, USA), nicht zu vergessen unseren Papst Franziskus (Papst, römisch-katholische Kirche, Vatikan), Bill Gates (Co-Gründer, Bill & Melinda Gates Foundation,USA), Mohammed Bin Salman Al Saud (Kronprinz, Saudi-Arabien), Larry Page (Co-Gründer, Alphabet, USA), Mark Zuckerberg (Co-Gründer, Facebook, USA), Jair Bolsonaro (Präsident, Brasilien) um nur einige zu nennen.

Und wann kommt da endlich eine Frau? 

Ja, Angela Merkl als Bundeskanzlerin Deutschlands, eine der wenigen Frauen in wichtigen politischen Positionen, und dann wieder lange keine. In der Forbes-Liste der mächtigsten Menschen 2018 waren von 75 Personen nur fünf Frauen aufgelistet.

Für mich ist also ganz logisch und klar, dass die Missstände die auf unserem Erdball herrschen, hauptsächlich ein männliches Fiasko sind. Denn diese treffen ja die maßgeblichen Entscheidungen. Logisch, oder?

Die alte Lüge mit der Leistung!

Warum aber ist das so? Warum gibt es so wenige Frauen in den Führungsebenen?

Wollen wirklich alle nur bei Kind und Hund bleiben, um zu kochen oder zu putzen? Oder sind sie so viel dümmer und ahnungsloser?

„Was zählt, ist die Leistung, und wir wären ja verrückt, wenn wir nicht die besten nehmen würden, die wir kriegen“, so Hellsberg der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker auf die Frage, warum der Frauenanteil bei den Wiener Philharmonikern so gering wäre. Damals war der Frauenanteil fünf Prozent. Mittlerweile ist er zehn Prozent. Immer noch VIEL zu wenig. 

Sind Männer die besseren Musiker? Oder warum ist das immer so?

NEIN definitiv nicht.

Frauen haben es in Spitzenorchestern einfach oft schwer. Die gebürtige Amerikanerin Carole Dawn Reinhart schloss 1964 als erste Frau an der Wiener Musikhochschule ein Trompetenstudium ab. Ihr Professor hat ihr damals gesagt: „Schade, dass du ein Mädchen bist. Sonst könntest ein Philharmoniker werden.“ So ist es leider auch heute noch zum Großteil. Und wenn du jetzt meinst: ” Na, das war damals” liegst du falsch. Denn auch heute herrscht noch das Vorurteil, dass Männer dies um jenes besser können. 

Bei den “London Philharmonic” ist der Frauenanteil mittlerweile 30%., aber das auch erst seitdem sie das Experiment durchführten, bei dem die Person, die vorspielt nicht mehr sichtbar ist. Das heißt, sie wissen nicht, ob eine Frau oder ein Mann vorspielt. Warum trotzdem nur 30% und nicht 50%?

Weil einfach weniger Frauen ein Instrument studieren bzw. ein Aufnahmeverfahren probieren.

Das ist jetzt nur ein Beispiel. Du kannst das Orchester aber auch austauschen mit Politik, Vorstandsmitgliedern, Dozenten, Universitätsprofessoren, Ärzten,…eigentlich mit fast allen Berufsgruppen.

Ja, es ist nach wie vor ungerecht verteilt, und warum? Ich meine es liegt schlicht und einfach an Macht und Geld. Männern ist es wichtiger, Macht und Geld zu haben, und sie tun alles dafür.

Sind Frauen die Lösung ?

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Denn Frau sein alleine reicht nicht.

Wir müssten da einmal genau definieren, was Frau – und Mann – Sein bedeutet. Wie genau ist eine Frau? Wie ist ein Mann?

Genau, da gibt es eigentlich keine klare Definition, außer die biologische. Denn wir sind alle verschieden im Verhalten, und das ist gut so.

Vielmehr geht es um die weiblichen und männlichen Aspekte

Und da gibt es eine ganz einfache Lösung: Weiblichen Aspekte müssen aufgewertet werden. 

Wir müssen anfangen, unsere Gefühle offen zu zeigen, ohne dafür kritisiert zu werden. Männer als auch Frauen. Mädchen so wie Buben. 

Werte wie: 

  • Solidarität
  • Einfühlungsvermögen  
  • für Gemeinschaft einstehen
  • Behutsamkeit 
  • Achtsamkeit
  • Verletzbarkeit als Stärke
  • Versorger*innenrolle leben
  • Nähren 
  • Intuition
  • Sich als Teil des Ganzen wahrnehmen

…gehören in unseren Umgang miteinander, mit der Natur und mit allen Lebewesen auf dieser Erde gelebt. Wir brauchen ein Miteinander und kein Gegeneinander. 

Etwas, das ich häufig beobachte ist, dass sich Frauen in Führungspositionen dann oft wie Männer verhalten. Das ist aber nicht das Ziel. Ziel ist vielmehr, sich selbst treu zu bleiben. Genau dann können wir die Welt retten.

Wir müssen ein-für-alle-mal aufhören in Klischees/klassischen Rollenmuster zu denken.

Heute schlimmer als zu meiner Jugend ist das Klischeedenken, und der rosa-blaue Wahnsinn.

Ich gehe in ein Kinderbekleidungsgeschäft, und sehe auf einer Seite rosa mit Ponys, Einhörnern, Elsa, Schuhen und Lippenstiften auf den Shirts, und auf der anderen Seite sehe ich blau mit Superhelden, Autos, Polizei, Baggern und Feuerwehr.

Das ärgste war Lidl mit seinen Pullovern. Auf dem für Burschen stand “I am a superhero”, und bei den Mädels stand “ Dad is my superhero”. Das ist sooooo zum Kotzen.

Was soll das unseren Töchtern zeigen? Wo ist da die Mama? Und wo sind sie selbst? Unsere tollen Superheldinnen. 

Felix und Yara Sirona auf dem Weg in die gerechtere Zukunft

Selbstwahrnehmung vs Fremdwahrnehmung

Viele Menschen wünschen sich ja auch Gleichberechtigung oder Gleichstellung, und meinen, dass sie ihre Kinder gleich behandeln. Egal, ob Bub oder Mädchen.

“Aber rosa braucht man einem Buben wirklich nicht anziehen” geben dann trotzdem manche dieser Personen von sich. Warum nicht rosa? Mein Sohn liebt rosa. Und Glitzer. Und meine Tochter liebt Autos. 

Hören wir bitte endlich auf mit Klischees. 

Meine Schwester bildet angehende Kindergartenpädagoginnen aus, und hat mir folgende Beobachtung erzählt:

Sie hat einmal in einer Klasse gefragt, ob die Studierenden Buben und Mädchen gleich behandeln. Die StudentInnen meinten natürlich: “Ja, komplett gleich.” Dann hat sie sie weiter gefragt, ob sie denn mit Buben auch Elsa, also Eiskönigin spielen und ob sie mit Mädchen auch rangeln. Dies wurde beides eher verneint. Sehr interessant. Was haben die Pädagog*innen da wahrgenommen. Sie dachten, sie seien Vorurteilsfrei. Bauecke Puppenecke. 

Das gängige Klischee herrscht also noch immer, und mehr als in meiner Kindheit, wie ich empfinde. 

  • Bauecke vs Puppenecke
  • Wild spielen vs malen und basteln
  • laut sein vs singen

Hören wir bitte endlich damit auf.

Mädchen können wild, laut, intelligent, technisch interessiert, lebhaft und dreckig sein.

Buben können gefühlvoll, einfühlsam, ruhig, kochend, malend und eitel sein.

Und ja Mädchen und Buben können ALLES sein.

Lassen wir bitte Buben weinen und Mädchen herumtoben und schlagen.

Aber jetzt zurück zu meinem Kernaussage. Und zu meiner VISION.

  1. Bis 2050 möchte ich mindestens 50% Frauen in Machthabenden Positionen sehen!
  2. Wir Menschen können nur überleben, wenn wir aufhören Schrott-Produkte zu kaufen (z.B: Plastik, Einwegbecher und -teller, Plastikbesteck, Wattestäbchen, Feuchttücher, Strohhalme, Luftballons, Frischhaltefolie,…). AUS für Plastik bis 2025.
  3. Für alles, was wir der Natur nehmen, muss etwas zurückgegeben werden. Z.B Bäume pflanzen für eine Flugreise, Kräuter züchten fürs Autofahren, wilde Blumen im Garten wachsen lassen. 
  4. Tiere als liebende Lebewesen wahrnehmen, und nicht als Nahrung oder Spielzeug
  5. Mehr Zeit für Natur und Liebe, und zwar in der Natur mit den eigenen Liebsten

Genau das wünsche ich mir für uns alle. 

Ich möchte, dass unsere Töchter genauso mitbestimmen, wie es auf unsere Erde zugeht wie unsere Söhne. 

Ich will Präsidentinnen, Bundeskanzlerinnen, Managerinnen, Gründerinnen, Professorinnen an der Universität, Bürgermeisterinnen, Philharmoniker Innen und was es sonst noch so gibt an Führungspositionen.

Und ich möchte, dass es nicht mehr so schwer für unsere Töchter ist, sich so eine Position zu erkämpfen. Schluss mit Vorurteilen. 

Mein Traum ist ein wuchernder Regenwald in Brasilien, vier Jahreszeiten in Österreich, einfach eine gesund atmende Erde mit glücklichen Töchtern und Söhnen

Und dafür braucht es meiner Meinung nach ein starkes Umdenken, und vor allem ein empathisches Handeln.

Ja, ich bin davon überzeugt, dass Frauen und Männer, die die weibliche Aspekte mehr hervorkehren, die Lösung für die meisten unserer Probleme sind.

Was ist deine Vision? 

Lass mir einen Kommentar hier!

So und jetzt gehe ich mit meiner Tochter Bauklötze bauen 🙂

Nora Summer

MutMacherin, Stuntwoman, Speakerin und Autorin aus Klosterneuburg

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Ernst Fortunits

    Guten Morgen liebe Nora!

    Danke für den Blogeintrag den ich nun doch gefunden habe. Gerne nehme ich dazu Stellung.

    Wo fang ich an? Vielleicht mit dem Hinweis das Rosa/blau nur eine Mode Erscheinung ist, denn um 1900 herum bis zum zweiten Weltkrieg waren die Zuschreibungen genau umgekehrt, also rosa für Buben und Blau für Mädchen. (kann nachgeforscht werden und ist belegt)

    Die Quote bis hin zur Gleichberechtigung ist so meine ich von den Frauen selber gemacht. Das meine ich jetzt nicht bösartig. Ich bin auch für Gleichberechtigung auf allen Ebenen.

    Wie ich zu meiner Aussage komme begründe ich wie folgt. – wird fortgesetzt – die Arbeit ruft, muß leider Folge leisten. – bis später – lG Ernst

    1. Ernst Fortunits

      Wie ich zu meiner Aussage komme begründe ich wie folgt. (leider bin ich nicht eher dazu gekommen fort zu fahren)
      Kinder wachsen auf und entwickeln sich, sind wertvoll und ein Schatz. Vor allem für die Mütter, sie beschützen die Kinder und sie prägen die Kinder und wollen selbstverständlich das Beste für den Nachwuchs.
      Und hier ist so meine ich der Hund begraben, es spielt eine Rolle ob das Kind weiblich oder männlich ist. Zumindest früher spielte es eine sehr große Rolle im Hinblick auf Erbschaft bis hin zu Thronfolge. (Heute ist dieses Denken an männliche Nachfolge eher nur mehr in gewissen Ländern von gewichtiger Bedeutung)
      Das Baby – männlich spürt das es sich mehr heraus nehmen darf als eine Frau. Später wird der Junge auch mehr gefördert, und die Kinder setzen das ganz natürlich um, nehmen alles als selbstverständlich und gegeben hin. Die Mütter unterstützen das als tradierte Regeln hin) Aus dem Jüngling wird ein Mann männlicher Prägung. Das Umfeld und die Umwelt helfen tatkräftig bei der Standortbestimmung mit. In unserer Gesellschaft lernen wir schon sehr früh, welche Rollen wir als Frauen oder Männer einzunehmen haben. Vieles passiert dabei unterbewusst, das Meiste verstehen wir erst viel später (wenn überhaupt).
      Besser. Man stelle sich vor, ein Bub spiele gern mt Puppen. (Conchita Wurst!?!) Würde man ihn dann ein „verpatztes Mädel“ nennen? Wäre der Bub stolz darauf, weich und lieb zu sein? Als unsicher und uncool gesehen zu werden? Ein schief gegangenes Mädchen? Wie peinlich. – in der Geschichte waren jene Frauen die es in der Männerwelt geschafft hatten, männlicher als die Männer und sie hatte die Frauen als Feinde.

      Dieses Prinzip, ich hoffe das alles verständlich ist bis jetzt, gilt es zu brechen. Frauen dürfen männlich sein. Männer sollen auch ihre feminine Seite leben dürfen, ohne gleich für schwul erklärt zu werden. Frauen sollen sich gleichberechtigt in Führungsrollen zeigen dürfen ohne das sie von weiblicher Seite angefeindet werden. Diese Grenzen auf-, und abzubrechen darin liegt wie ich meine die wirkliche Fulminanz und viel (kreatives) Potential.

      Es hat ein wenig gedauert, trotzdem meine ich einen Weg aufgezeigt zu haben den wir zukünftig gehen, verfolgen und ausbauen sollten. Nun hoffe ich auf deine Ideen, Perspektiven und Vorschläge liebe Nora!

      glG Ernst

  2. norasummer

    Bin schon gespannt auf weitere Inputs von Dir lieber Ernst. 🙂

Ich freue mich total über eure Kommentare: