Warum bin ich überhaupt hier? Was ist meine Bestimmung? Was kann und will ich eigentlich in diesem Leben bewirken? Das sind Fragen, die sich die meisten Menschen, meiner Meinung nach mindestens einmal im Leben stellen. Und ja, auch ich habe mir diese Frage gefühlte 1000-mal gestellt. Eigentlich stelle ich sie mir heute noch. Immer und immer wieder. Dank Judith Peters, meiner genialen Blogmentorin und ihrer „Blog your Purpose“- Challenge, hab ich mir auch jetzt diese Frage wieder einmal gestellt: Was kann und will ich eigentlich bewirken?
Als bekennende Scannerpersönlichkeit ist es für mich sehr schwer mich auf eine Aufgabe oder eine Bestimmung festzulegen. Trotzdem bin ich draufgekommen, dass sich gewisse Werte und Verhaltensweisen wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen. Was ich bewirken will, hat also nicht primär mit den Jobs, die ich gerade tue, zu tun, sondern vielmehr mit dem Gefühl, dass ich bei den Menschen hinterlassen möchte. Mit meiner Haltung zum Leben.
Grenzen sprengen und vom Leben ALLES verlangen
Schon im Kindergarten reichte es mir nicht aus, den Spagat „nur“ auf dem Boden zu machen. Er musste auf einer Langbank in zwei Metern Höhe vorgeführt werden. Ja, Grenzen austesten und sie überwinden fing bei mir schon sehr früh an. Das ist einfach in mir drin. In der Zirkusschule meines Vaters damals, wollte ich nicht nur in jeder Nummer dabei sein, ich wollte auch noch die ganze Show moderieren. Klingt stressig? War es auch:-) Und als ich dann auch noch leistungsmäßig Trampolinspringen machte, wollte ich natürlich die Beste werden. Was mich schlussendlich zur zweifachen Österreichischen Staatsmeisterin machte. In dieser Zeit wurde ich auch als Stuntwoman entdeckt. Ich wurde gefragt, ob ich eine 13-Jährige doubeln könne, die eine Hausmauer hochklettert, und in ein Fenster einsteigt. Natürlich wollte ich das, und ich konnte es auch. Seit diesem Tag, und der ist jetzt schon fast 25 Jahre her, bin ich also Stuntfrau.
Mein Berufswunsch als fünfjährige war es jedoch, Schauspielerin zu werden. Da gab es keine Alternative. In der Jugend kristallisierte sich heraus, dass es das Musiktheater werden sollte, und ich studierte auf der Universität für Musik und darstellenden Kunst „Musical“. Für den Lehrgang Musical bewarben sich sehr viele Menschen, und sie nahmen nur 12. Ich war dabei. Ich glaube auch deshalb, weil es für mich im Kopf keine Alternative gab. Das alles machte ich neben meinen Stunts, und auch neben meiner Ausbildung zur Artistin.
Was mein anfänglicher Lebenslauf schon zeigt, ich vertraute immer meiner inneren Stimme, und dachte auch schon als Kind sehr groß. Entweder dies oder jenes? Nein, ich wollte alles. Und ich tat es.
Ich spielte in Musicals, drehte für Film und Fernsehen, trat im Zirkus auf, war auf Veranstaltungen gebucht, und schrieb dann ein eigenes Kabarett mit einer Kollegin, mit dem wir dann fünf Jahre in Österreich und Deutschland zu sehen waren.
In dieser Zeit wollte ich die Menschen unterhalten, sie zum Lachen bringen, oder den Alltag vergessen lassen. Bei genauem hin spüren merke ich aber, dass dies nicht alles war. Ich wollte zeigen, dass so vieles möglich ist, wenn frau es nur will und tut. Mir reichte es nicht auf dem Tuch „nur“ zu turnen. Ich musste auch noch singen dabei. Grenzen sprengen und sich für Größeres öffnen, das verfolgte ich, und verfolge ich heute noch.
Bei einer Artistkshow wo ich einmal mit meinem damaligen Partner eine Partnerakrobatiknummer performte, meinte eine österreichische Promidame: „So schwer kann das ja nicht sein, sonst könntens des nicht.“ Zuerst war ich verblüfft über diese Aussage, aber dann merkte ich. Ja genau! Wenn ich das kann, kann es jede, die das will und sich dafür entscheidet auch.
Ich möchte bewirken, dass sich die Menschen trauen, vom Leben ALLES zu verlangen. Ganz groß denken, fühlen und handeln, und Wunder erwarten. Ja, sogar einfordern. Gewürzt mit ganz viel Lebensfreude. Denn dann sind Menschen gestalterisch tätig, fühlen sich lebendig, und freuen sich des Lebens. Deshalb lebe ich es vor, und deshalb halte ich Vorträge und Speeches zu diesen Themen.
Authentisch und echt durch Tiefgang
Ganz wichtig für mich als Mensch ist es, mich nicht zu verbiegen. Da bin ich mittlerweile echt radikal, denn es fühlt sich einfach nicht gut an Dinge zu tun, die mir nicht entsprechen. Deshalb hab ich auch mein zweites Buch „Achterbahn statt Hamsterrad – Mein Weg zur radikalen Lebensfreude“ geschrieben, das meine Lebensgeschichte erfrischend authentisch, unzensiert und lebensnah wiedergibt. Ich öffne mich da wirklich aus tiefstem Herzen und zeige mich sowohl stark als auch verletzlich.
Auch meine Beziehungen müssen echt und authentisch sein. Da ist nix mit oberflächlich. Das muss in die Tiefe gehen. Mein Mann und ich leben 50/50, und zwar wirklich. Wir legen dem jeweils anderen Helm und Hammer in die Hand, wenn er oder ich durch die Wand wollen. Den anderen groß sein lassen und dabei noch unterstützen. Das ist echt, und das ist Liebe. Ich möchte bewirken, dass sich mehr Menschen trauen, sie selbst zu sein, sich echt zu zeigen und nur Beziehungen eingehen, die befruchten statt zu schwächen. Dann kann wirklich Großes entstehen.
Mit radikaler Lebensfreude und Spaß
Wenn ich an meine Wirkkraft denke, ist eines auch sehr wichtig: Spaß und Lebensfreude. Ich bin eine sehr kreative Frau, die in allem eine Möglichkeit wittert. Deshalb bin ich zurzeit auch noch Managerin des Kampfsportvereins meines Mannes HIGH STRIKE, leite die Künstleragentur MovieCops-Austria, die Spezialeinheiten für Film und Fernsehen bereitstellt, bin eine der Gründerinnen des Clubs der Unternehmerinnen, und habe mittlerweile schon zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht. Buch Nummer 1 ist: „Der steppende Pferdearsch – Die fulminante Geschichte einer Stuntwoman auf dem Weg zum Glück“. Buch Nummer 2: „Achterbahn statt Hamsterrad – Mein Weg zur radikalen Lebensfreude.“ Achja, seit 2009 habe ich mich auch der Astrologie gewidmet, die für mich persönlich als Orientierungshilfe dient.
Und ja, auch wenn es wirklich sehr vieles ist, was ich tue, es macht mir alles total Spaß. Ich vereine hier das, was ich kann mit dem, was ich liebe, und dem, was die Welt meiner Meinung nach braucht. Und kann damit auch noch Geld verdienen. Wie geil, oder?
Meine Kinder als Quelle der Inspiration
Eine wunderbare Quelle der Inspiration sind natürlich auch meine genialen Kinder. Was ich bei ihnen bewirken möchte, ist sehr einfach erklärt. Ich wünsche mir, dass sie mit Hingabe, Lebendigkeit und Liebe leben, und immer das Gefühl haben, alles im Leben schaffen zu können, was sie sich vornehmen. Ohne eine Schranke im Kopf.
Klingt ja ganz easy, ist aber auch ein harter Brocken Arbeit. Meine Kinder besuchen eine elternverwaltete Kindergruppe, sowie Schule. Das heißt, wir als Eltern sind sowohl für Kochen als auch Putzen und Gruppenprozesse verantwortlich. Nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich in der Schule meines Sohnes Akrotraining machen. Es ist ein unkonventioneller Weg mit viel Aufwand, aber mein Sohn liebt die Schule. Wir sind ausgestiegen, aus dem „bewertet werden“ und „funktionieren müssen“. Das ist auch etwas, dass wir vorleben. Es geht auch anders. Es gibt Alternativen. Und wenn es keine gibt, schaffen wir sie selbst.
Wie ich wirke und dadurch bewirke
All meine Tätigkeitsfelder, die ich wirklich liebe, empfinde ich jedoch nicht zu 100% als Berufung. Meine Wirkkraft kommt über die Art und Weise, wie ich lebe, wie ich die Dinge sehe, und was ich tue.
Ich wirke, indem ich zeige, wie es ist, Grenzen zu sprengen und so richtig groß zu denken. Indem ich Lebensfreude als Grundprinzip lebe.
Was ich bewirken will, ist, dass Menschen merken, dass sie nicht nur ein Leben haben, sondern lebendiges Leben sind. Dass es nicht ums Überleben geht, sondern darum gerne und freudvolle zu leben. Jede in Ihrer Einzigartigkeit. Ich wünsche mir, dass es in der Gesellschaft mehr darum geht, dass es den Menschen gut geht und dass sie gerne leben, und dass die Wirtschaft nicht mehr als Priorität Nummer eins gesehen wird. Ja, da ist die Politik gefordert. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja meine nächste Station. 🙂 Aber dann natürlich gleich Bundeskanzlerin. Wir wollen ja GROßES manifestieren:-)
Ich möchte bewirken, dass Menschen, nachdem sie mich gesehen, gehört oder nur an mich gedacht haben, lächeln, stahlen und mit hüpfendem Herzen denken: „Ja, geil“, „So hab ich das noch gar nicht gesehen.“, oder „Wenn sie das kann, kann ich das auch.“, „Cool, dann mach’ ich das jetzt.“
So, und jetzt gehe ich vom Leben ALLES verlangen, erwarte Wunder und das ganze mit weniger „gefallen wollen“, dafür mehr „Scheiß drauf“.
Ich hoffe, du folgst mir:-)
Verrate mir doch jetzt noch, was du gerne bewirken, und in die Welt tragen möchtest. Ich freue mich wirklich riesig über Kommentare.
Deine
Hallo Nora,
du hast echt spannende Sachen zu erzählen. Ich freue mich, dass ich über Judiths Challenge hier her gefunden habe.
Liebe Grüße Susan
Danke dir liebe Susan.
Ah, cool! Da haben wir ja ganz ähnliche Ziele! Du mit Deinen Büchern und Vorträgen, ich mit meinem Lebensfreude-Journal und meinen Blogbeiträgen. 😍 Das freut mich riesig! Herzliche Grüße aus Berlin * Elke
Super. Danke für deinen Kommentar:-)